Vorankündigung:

6. Aalener Schmerztag

Komplexe Behandlungsprobleme bei chronischen Schmerzen

Samstag, den 24. Oktober 2015, Fachtagung, Bildungszentrum Ostalb-Klinikum Aalen


Der 6. Aalener Schmerztag bietet Ärzten, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, aber auch der interessierten Öffentlichkeit wieder Gelegenheit, sich aus erster Hand über die aktuellen medizinischen und psychologischen Behandlungsverfahren chronischer Schmerzen zu informieren. Hierzu konnten wir namhafte Referenten gewinnen, die in Vorträgen spannende Einblicke in ihre praktische Tätigkeit gewähren und das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten werden.

Wir freuen uns auf Sie und laden Sie herzlich zum 6. Aalener Schmerztag in das Ostalb-Klinikum ein!

Wann wird der Schmerz zur Schmerzkrankheit?

PD Dr. med. Winfried Häuser, Ärztlicher Leiter des Schwerpunktes Psychosomatik der Klinik Innere Medizin I, Klinikum Saarbrücken, Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie DIVS

PD Dr. W. Häuser wird über eine von Ihm organisierte repräsentative Bevölkerungsbefragung berichten. Danach erfüllen 20 Mio. Betroffene in Deutschland die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten Schmerzes und 1,9 Mio. die Kriterien einer "Schmerzkrankheit" (chronischer Schmerz mit assoziierten psychosozialen Beeinträchtigungen). Damit gehören chronische Schmerzstörungen heute zu den häufigsten Erkrankungen im Alltag.

Fibromyalgie - Welchen Stellenwert hat die Psychosomatik

PD Dr. med. Winfried Häuser, Ärztlicher Leiter des Schwerpunktes Psychosomatik der Klinik Innere Medizin I, Klinikum Saarbrücken, Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie DIVS

In der Behandlung von "Schmerzkrankheiten" wird der Referent exemplarisch auf das Fibromyalgiesyndrom eingehen. Hier spielen auf einander abgestimmte Behandlungsbausteine aus angepasster Bewegungs- und Psychotherapie unter Berücksichtigung der psychischen Komorbiditäten wie Angststörung oder Depression eine wichtige Rolle.

Cranio-mandibuläre-Dysfunktion (CMD) und schmerzhafte Trigminusneuropathie

Univ.-Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer, Oberärztin der Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, Uniklinik Mainz. Vorsitzende des Interdisziplinären Arbeitskreises Zahnärztliche Anästhesie (IAZA), ein gemeinsamer Arbeitskreis von DGAI, BDA und DGZMK.

Kiefer- und Gesichtsschmerzen verbunden mit Funktionsstörungen des Zahn-, Mund- und Kiefersystems (stomatognathen Systems) erfordern in der Komplexität der Beschwerden und ihrer Ursachen zwingend einen interdisziplinären Ansatz in Diagnostik und Therapie. Es soll dabei der Bogen gespannt werden zwischen den medizinischen, zahnmedizinischen und psychosozialen Fachgebieten.

Psychosomatik der Schmerzsyndrome in der Frauenheilkunde
Systematik und therapeutische Zugangswege

Dr. med. Wolf Lütje, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus Hamburg. Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe(DGPFG)

Wenn wir uns in die Körpermitte begeben, begegnen wir unseren zentralen Bedürfnissen von Lust, Kontrolle, Selbstwert und Bindung im Spannungsfeld von Sehnsucht und Enttäuschung. Kein Wunder dass uns hier Schmerz und Leid in allen Facetten rund um die zyklischen Phasen, Sexualität, Liebe, Fortpflanzung aber auch organischen Erkrankungen begegnen. Oft diagnostisch und Therapeutisch verkannt und über Jahre fehlbehandelt, gelingt es nicht immer, die Umschaltung auf eine biopsychosoziale Sichtweise erfolgreich zu begleiten. Die therapeutische Herausforderung liegt vor allem darin, stets beide Seiten der Münze im Blick zu haben und seine Sichtweise immer wieder zu spiegeln und anzupassen. Ein steiniger, nicht immer erfolgreicher Weg, der dennoch der einzige Sinnvolle zu sein scheint.

Schmerz im Alter - Besonderheiten und Chancen

Iris Heßelbach, Chefärztin der Klinik für Geriatrie - Zentrum für Altersmedizin, am Ostalb-Klinikum Aalen

Chronische Schmerzen nehmen im höheren Lebensalter zu. Sowohl Körperliche als auch psychische Komorbiditäten wie Depression, Angststörungen oder Demenz komplizieren die Behandlung. Bewährte medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapiestrategien und Besonderheiten in der Schmerzbehandlung bei älteren Menschen werden vorgestellt.



TeilnehmerInnen: Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Teilnahmebeitrag: 40 € (inkl. Getränke und Imbiss)
Ort: Bildungszentrum Ostalb-Klinikum Aalen, Platanenweg 1
Veranstalter: Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie am Ostalb-Klinikum Aalen

Die Tagung wird vorraus. von der Ärztekammer mit 5 CME-Punkten als ärztliche Fortbildung zertifiziert werden.

Wir danken den Firmen Mundipharma (900 Euro) und Grünenthal (300 Euro) für die freundliche Unterstützung.

Tagungsprogramm als pdf. zum Ausdrucken



Vorträge der bisherigen Schmerztage als download

1. Moderne Schmerztherapie in Klinik und Praxis - eine Standortbestimmung
2. Fibromyalgie
3. Schmerz und Trauma
4. Die Last mit dem Kreuz - Was tun bei chronischen Rückenschmerzen?
5. Kopfschmerz

weitere Materialen zum Thema als download

aktualisiert am 12.02.2016   [zurück zur Psychosomatik]  [zurück zum Ostalb-Klinikum] [Impressum]